Idee / Konzept
Das Thema Digitalisierung erfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche und damit auch die Ausbildungsberufe und Weiterbildungsangebote, die auf die betreffenden Tätigkeiten vorbereiten.
Es ist eines der zukünftigen Megathemen mit den Bereichen Industrie 4.0, Internet der Dinge, Mobilität und BigData.
Als eine von 15 Modellschulen hat die est vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft im Dezember 2015 den Zuschlag für die Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 erhalten.
Ziel des Förderprojektes ist es, die Fach- und Nachwuchskräfte auf die Anforderungen von Industrie 4.0 vorzubereiten.
Zudem dient die Lernfabrik Unternehmen der Region als Demonstrationszentrum.
Hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit garantiert
Das erfolgreiche Konzept der est sieht dabei kein System von der Stange vor, sondern eine individuelle Lernfabrik - "iLernfabrik 4.0" - mit Komponenten verschiedener Hersteller.
Hierdurch ist eine hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit der Anlage garantiert.
Vermittlung innovativer Inhalte und Differenzierung durch Lernmodule
Das pädagogische Konzept basiert auf sogenannten Lernmodulen.
Die Lernmodule bilden abgeschlossene fachlich-inhaltliche Einheiten, die in ihrer Summe die iLernfabrik 4.0 ergeben.
Lernmodule sind z.B.
- Transportsystem mit Antriebstechnik
- RFID-Technik
- SPS-Technik
- IT-Sicherheit
- MES-/ERP-System
Für jedes Lernmodul werden entsprechend dem Schülerniveau (Berufsschule, Fachschule, Berufskolleg) angepasste Unterrichtseinheiten neu entwickelt oder bestehende Konzeptionen angepasst.
Modulare Anlage
Die iLernfabrik 4.0 besteht aus insgesamt sechs Modulen, die in Zukunft auch um weitere Einheiten (z. B. 3D-Drucker) ergänzt werden können.
In der Anlage werden zwei unterschiedliche Träger - Würfel oder Dosen - mit verschiedenen Elementen befüllt.
- Modul 1
Vorbereitung der Palettierung
(u.a. mit KUKA-Roboter) - Modul 2
Sortierung/Prüfung der Palettierung
(u.a. manueller RAFI-Handarbeitsplatz) - Modul 3
Befüllung und Qualitätskontrolle
(u.a. wenglor-Kamerasystem) - Modul 4
Vorbereitung Deckelung, Aussortierung fehlerhafter Teile
(u.a. KUKA-Roboter MRK-Platz) - Modul 5
Deckelung - Modul 6
Einlagerung bzw. Auslagerung zum "Versand"
Zukunftsorientierte Laboreinheit
Die iLernfabrik 4.0 ist so konzipiert, dass auf dem „Rückweg“ das hergestellte Produkt wieder vollständig demontiert wird.
Damit ist ein kontinuierlicher Produktionsprozess im Sinne der Ressourcenschonung umgesetzt.
Die iLernfabrik 4.0 wird einem rund 120 m2 großen Labor mit Laptop-Arbeitsplätzen und zwei Elektro-Arbeitsplätzen untergebracht werden.
An die Lernfabrik 4.0 schließt sich räumlich das Robotiklabor, ein Gruppenraum und ein Computerlabor an.
Partner
Neben den Fördergeldern des Landes Baden-Württemberg wird das Projekt auch vom Schulträger, dem Bodenseekreis, und von zahlreichen Firmen und Institutionen finanziell unterstützt.
Förderer sind:
- Christiani, Konstanz
- ELABO, Kinding
- Forcam, Ravensburg
- Futronic, Tettnang
- HP, Stuttgart
- Ifm, Tettnang
- IHK Bodensee-Oberschwaben, Weingarten
- KTW, Friedrichshafen
- KUKA, Augsburg
- Murr, Oppenweiler
- Pilz, Ostfildern
- RAFI, Berg/Ravensburg
- wenglor, Tettnang
- ZF AG, Friedrichshafen
- Zimmer Group, Rheinau
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- voriger Artikel dieses Abschnitts:"Maschine an Techniker 4.0: Bitte kommen!"
- Bewerbung erfolgreich: Elektronikschule bekommt eine Lernfabrik 4.0