Die Entwicklung, der seit 1910 bestehenden Gewerblichen Schule Tettnang zur heutigen Elektronikschule Tettnang, ist durch vier große Zeitabschnitte gekennzeichnet pfNachLiUnten

Im ersten Abschnitt von 1910 bis 1932 fehlt jede beruf­liche Gliederung.
Der Unterricht wird durch nebenamtliche Lehrkräfte erteilt.
Zeitweise werden bis zu 20 verschiedene Berufe an Samstagvormittagen und an den Abenden der Wochentage unterrichtet.

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Im zweiten Abschnitt von 1932 bis 1949 konstituiert sich als Schulträger der Gewerbeschulverband Tettnang. Hauptamtliche Lehrkräfte unterrichten Mischklassen, in denen immer noch viele Berufe zusammengefaßt sind.

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Im dritten Abschnitt von 1949 bis 1964 erfolgt durch einen umfassenden Schüleraustausch zwischen den Gewerblichen Schulen Tettnang und Friedrichshafen eine "Berufsbereinigung" mit dem Ziel einer Verdichtung der elektronischen Ausbildungsberufe am Standort Tettnang.

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1961 startet die Gewerbliche Schule Tettnang als erste berufliche Schule in der Bundesrepublik die duale Ausbildung im neugeschaffenen Beruf "Elektro­mechaniker, Fachrichtung Elektronik".
Das Ausbildungsprofil dieses neuen Berufes wurde in Tettnang vom großen Freund und Förderer der Elektronikschule, Dr.-Ing. Paul E. Klein, konzipiert.

Diese Schritte und die Einrichtung einer Fachschule für Elektronik (Technikerschule) im Jahre 1964 bilden die entscheidende Startphase für die stürmische Entwicklung zu einer einzigartigen und exemplarischen Ausbildungsstätte für moderne elektrotechnische und elektronische Berufe.

Der Elektronikfachmann Dr. Klein organisierte in diesen Jahren jährlich die bundesweit beachteten "Tettnanger Tage auf dem Gebiet der Elektronik" - Bildungsfachleute aus Industrie, Handwerk, Bundespost, Bundesbahn, Bundeswehr, Kultusministerien usw. diskutierten auf diesen Tagungen über neue Wege und Ziele in der Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Elektronik.

Ergebnis solcher Diskussionen waren u.a. gemeinsame Rahmenrichtlinien, die die Ausbildungsordnung aller elektronischen Ausbildungsberufe maßgeblich prägten.

Seit 1967 führt die Gewerbliche Schule Tettnang den Namen ELEKTRONIKSCHULE TETTNANG (EST) pfNachReOben

Die stürmische Entwicklung der Schülerzahlen und die Ausweitung des Bildungsangebots führt im Jahre 1973 zum Bezug eines Neubaus unter der Trägerschaft des Bodenseekreises.
Der zügige Ausbau des Bildungs­angebots und die Ein­richtung von neuen Schularten erforderten eine starke Vergrößerung des Raumangebots.
Mit dem Bezug des Erweiterungsbaus im Jahre 1991 hat der Bodenseekreis die Voraussetzungen für einen opti­malen Schulbetrieb an der Elektronikschule geschaffen.

Seit dem Anfang der Elektronikausbildung in Tettnang ist der hohe Laboranteil am Unterricht das besondere Kenn­zeichen und Qualitätsmerkmal.
Die heutige Berufsbildungsdiskussion, die geprägt ist durch Begriffe wie Vermittlung von Schlüssel­qualifikationen, handlungsorientierte Unterrichts­strukturen, Vermittlung von Sozialkompetenzen, "Lehren des Lernens" usw., wurde an der Elektronikschule Tettnang durch die umgesetzten didaktischen Prinzipien größtenteils schon vor zwanzig Jahren vorweg­genommen.

Seit es die Elektronikschule Tettnang gibt, gibt es auch ihr Leitmotiv:
LABORIEREN - ERKENNEN - VERSTEHEN

Der berufliche Erfolg der Absolventen der verschiedenen Schularten an der Elektronikschule bestätigt diese Leitlinie.

In der praktischen Laborarbeit wächst die Gemeinschaft im Team, Selbständigkeit und Verantwortungsbewußtsein werden gefördert.
Neben dem fachlichen Wissen werden so die für die Bewältigung der Zukunft nötigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus- und weitergebildet.

Die sehr gute Ausstattung im Theorie- und Laborbereich in Verbindung mit der hohen fachlichen und pädagogischen Kompetenz der 60 Lehrkräfte lassen für motivierte Schülerinnen und Schüler kaum Wünsche offen.

Die einladende Wirkung des Erweiterungsbaus, die vielfältigen Ein- und Ausblicke, führen zu einer freundlichen, lichten Schulatmosphäre.
Das Eingangs-Foyer mit der neuen Cafeteria ist geselliges Zentrum und dient der leiblichen Stärkung.